Im Mai beginnt die Holunderblütensaison in Österreich. Bis Mitte Juni können die weißen, duftenden Blüten dann geerntet werden. Die genaue Blütezeit ist von den Wetterverhältnissen, der Sonneneinstrahlung und dem Standort abhängig, an dem die Holundersträucher wachsen. In ländlichen Regionen Österreichs ist das Sammeln und Verarbeiten der Blüten sogar eine alte Tradition. Bei dem Pflücken und Verarbeiten der Blüten gibt es jedoch Einiges, das beachtet werden muss:
5 Tipps zu Holunderblüten:
- Holundersträucher findet man vor allem in der Nähe von Feldern und im Wald. Die Blüten sollten nie entlang viel befahrener Straßen gesammelt werden, da diese durch Abgase verschmutzt sein könnten. Es sollten außerdem nur Blüten verwendet werden, die weiter oben am Strauch wachsen. Zweige, die näher am Boden wachsen, könnten von urinierenden Hunden verunreinigt sein.
- Holunderblüten sollten immer bei trockener Witterung gepflückt werden (am besten vormittags an sonnigen Tagen), weil zu dieser Zeit das Aroma am intensivsten ist.
- Holunderblüten sind sehr empfindlich, daher sollte man sie beim Pflücken immer ganz vorsichtig mit einer Schere abschneiden und anschließend in einen Korb legen, um sie nicht zu beschädigen.
- Vor der Zubereitung sollte man die Blüten genau kontrollieren und ggf. kleine Insekten entfernen, die in den Blüten sitzen.
- Aus Holunderblüten kann man wohltuende Tees zubereiten, die entzündungshemmend, schleimlösend und fiebersenkend sind. Darüber hinaus machen sich die Blüten hervorragend in Nachspeisen, Desserts, Säften und Likören, aber auch als essbare Dekoration für Salate.
Eines meiner Lieblingsrezepte sind Gebackene Holunderblüten – so einfach geht’s:
Zutaten für 4 Personen
- 15 Stängel Holunderblüten
- 2 Eier
- 200 g Mehl
- 250 ml Mineralwasser
- 200 ml Öl
- 2 Packungen Vanillezucker
- 1 Prise geriebene Tonkabohne
- 1 Prise Salz
- Puderzucker
- evtl. Erdbeermarmelade
Zubereitung
- Holunderblüten sammeln, vorsichtig ausklopfen und ggf. kleine Insekten entfernen, die noch auf den Blüten sitzen.
- Für den Teig das Mehl, zwei Eigelb, Mineralwasser, Vanillezucker, etwas geriebene Tonkabohne und eine Prise Salz mixen. Der Teig darf ruhig etwas dünnflüssiger sein als herkömmlicher Kuchenteig.
- Das Eiweiß in einer Rührschüssel zu Eischnee schlagen und vorsichtig unter den Teig heben.
- Das Öl in eine große Pfanne geben und erhitzen. Dann die einzelnen Zweige in den Teig tunken, gleichmäßig mit Teig bedecken und in das heiße Öl geben.
- Die Holunderblüten sollten ca. 2-4 Minuten lang gebacken werden, bis sie goldbraun sind.
- Abschließend das Fett auf einer Küchenrolle gut abtropfen lassen. Die gebackenen Holunderblüten mit Puderzucker bestreuen, ggf. noch mit Erdbeermarmelade toppen und sofort servieren.